Neuntau by Christian Montillon

Neuntau by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-10-05T01:00:00+00:00


*

Die Flammen verbrannten ihn nicht, und sie erloschen ebenso schnell, wie sie entstanden waren. Die Technik sprang wieder an, Bildschirmdisplays leuchteten, die Orterholos bauten sich auf.

»Die SHEYAR befindet sich außerhalb der Systemgrenzen!«, rief Kongaro aufgeregt. »Genauer gesagt acht Lichtstunden davon entfernt!«

»Kein Grund zur Sorge.« Eroin Blitzers Stimme klang völlig ruhig und von tiefer Selbstsicherheit durchdrungen. »Das Feld, das wir durchflogen haben, hat uns wie ein Transmitter abgestrahlt und versetzt. Eine Irregularität, die uns aber keinen Schaden zugefügt hat.«

»Woher willst du das wissen?«, schnauzte der Kandran ihn an. »Die Selbstdiagnose läuft noch!«

Im nächsten Moment ertönte eine emotionslose künstliche Stimme: »Systemüberprüfung abgeschlossen. Keine Schäden am Schiff.«

Blitzer schaute Kongaro mit ausdruckslosem Gesicht an. Saedelaere, sonst nicht gerade ein Ausbund an Heiterkeit, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

»Bist du dir sicher, dass wir keine Realitätsverschiebung erlebt haben?«, fragte der Terraner. »Dass wir uns noch in ... in unserer Wirklichkeit befinden?«

»Absolut sicher«, bestätigte der Zwergandroide.

»Und woher willst du das wissen?«, wiederholte Kongaro seine Worte von vorhin, aber diesmal mit wesentlich weniger Elan und merklich kleinlauter. »Bist du ein Experte dafür?«

Eroin Blitzer drehte sich zu ihm um. »Das könnte man so sagen, ja. An Bord der LEUCHTKRAFT habe ich allerhand Erfahrungen gesammelt.«

Keine Sekunde später heulte erneut der automatische Alarm, nun klar und ohne Verzerrungseffekte.

Kongaro wirbelte herum, Saedelaere hetzte zu einer Bedienstation. Es war bereits zu spät.

Ein Schlag ging durch das Schiff. Die Hülle der SHEYAR schien wie ein weidwundes Tier zu brüllen, als sich Metall verbog und riss. Ein ächzendes, kreischendes Geräusch dröhnte durch die Schiffswände, hallte als ohrenbetäubender Lärm in der Zentrale.

»Schutzschirm geplatzt! Etwas Großes hat ...« Der Lärm ferner Explosionen übertönte die weiteren Worte des Kommandanten.

Eine Erschütterung durchlief den Boden, dieser bockte wie bei einem Erdbeben. Eine Arbeitskonsole explodierte, lose Kabelenden flogen heraus und schleuderten Funkenregen von sich. Tausend winzige Feuer brannten und sanken herab. Rauch stieg auf und zerkräuselte.

Beschädigungs- und Katastrophenmeldungen gingen zuhauf ein. Die Positronik riegelte automatisch bestimmte Bereiche durch Innenschotten ab.

»Atmosphärenverlust auf acht Decks!«, rief Kongaro. »Hüllenbrüche! Keine Antwort von mehr als dreißig Robotstationen!« Leichte Panik schwang in seiner Stimme mit, es fiel ihm offenbar schwer, die Kontrolle und den Überblick zu behalten.

Der Kommandant verfiel in hektische Aktivität und koordinierte die automatischen Rettungsaktionen. Er überwachte die Versiegelungen der beschädigten Decks und versuchte zu retten, was zu retten war.

Währenddessen trat Eroin Blitzer zu Alaska Saedelaere. »Es war ein Asteroid«, sagte der Kleine emotionslos. »Wir sind getroffen worden.«

»Mitten im Leerraum? Die Ortungen haben außerdem nichts bemerkt. Wie kann ...« Der Maskenträger stockte, als er verstand. »Eines der größeren Planetenbruchstücke wurde genau wie die SHEYAR versetzt, richtig?« Sie hatten vergessen, dass sie selbst zwar in Sicherheit gewesen waren, im System aber nach wie vor chaotische Verhältnisse herrschten.

»Exakt, Alraska. Wir müssen wohl froh sein, dass das Schiff nicht völlig zerstört wurde.«



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